Grüner Kreisverband Reinickendorf zum Unwetter vom 26. Juni 2025 „Zwischen Sturm und Hitze: Reinickendorf braucht mehr als Reaktion – es braucht Vision“

PRESSEMITTEILUNG:
Sturm, Spielplatzsperrung, Baumbruch – das Unwetter vom 26. Juni hat Reinickendorf hart getroffen. Umgestürzte Bäume, blockierte Straßen, beschädigte Spielplätze. Viele Menschen in unserem Bezirk sind direkt betroffen. Einige mussten Verletzungen oder Sachschäden hinnehmen. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen. Unser Dank gilt den Einsatzkräften – Feuerwehr, Polizei und THW und Hilfsorganisationen– für ihren schnellen, unermüdlichen Einsatz.

Wir setzen uns als Grüne dafür ein, dass Reinickendorf widerstandsfähiger wird. Mit nachhaltiger Stadtentwicklung, echtem Klimaschutz, Katastrophenschutz und einer starken grünen Infrastruktur.

„Besonders in Ortsteilen wie Heiligensee, Tegel oder Frohnau waren die Auswirkungen gravierend. Viele Spielplätze sind jetzt unbenutzbar, der gesamte Tegeler Forst darf derzeit wegen akuter Baumsturzgefahr nicht betreten werden – das trifft vor allem Familien und Kinder, die auf wohnortnahe, sichere Freiräume angewiesen sind“, sagt Andrea Behnke, Bezirksverordnete der Grünen.
„Wir brauchen endlich Spielplätze und Naherholungsgebiete, die nicht nur schön, sondern klimaresilient, schattig und ökologisch sinnvoll gestaltet sind.“

Auch die jüngste Hitzenalyse der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt eindrücklich, wie ernst die Lage ist – selbst in Bezirken wie Reinickendorf, die bisher als vergleichsweise grün gelten.

„Klimaschutz ist Menschenschutz – gerade hier bei uns in Reinickendorf“, sagt Merieme Benali-Jockers, Kreisvorsitzende der Grünen Reinickendorf.
„Ja, beim Sturm sind auch Bäume gefallen. Doch sie sind nicht das Problem – sie sind Teil der Lösung. Sie kühlen unsere Straßen, spenden Schatten, filtern Feinstaub und mildern die Hitzebelastung, die laut DUH in vielen Berliner Kiezen längst gesundheitsgefährdend ist. Wer jetzt Bäume nur als Risiko sieht, übersieht ihre zentrale Schutzfunktion. Wir brauchen nicht nur neue Pflanzungen, sondern einen konsequenten Schutz des Baumbestands. Denn wenn wir heute nicht handeln, verspielen wir die Lebensqualität von morgen.“

„Stadtentwicklung bedeutet heute: klimaresilient, gerecht und grün. Wir begrüßen die Berliner Initiative für eine Million neue Bäume ausdrücklich – und wollen in Reinickendorf dazu beitragen. In unseren Planungen setzen wir auf Nachverdichtung mit Augenmaß, Entsiegelung, Baumnachpflanzungen und mehr grüne Aufenthaltsräume. Denn ein lebendiger Bezirk braucht nicht nur Wohnungen – sondern auch Schatten, Luft und Platz für Erholung“, sagt Korinna Stephan, Stadträtin für Stadtentwicklung.

Der Sturm war ein Weckruf. Damit Reinickendorf auch morgen noch ein lebenswerter Ort für alle ist, müssen wir jetzt handeln. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Foto: privat