Wenn in Alt Reinickendorf kurzfristig 232 geflüchtete Menschen in eine Unterkunft ziehen sollen und viele Anwohnerinnen und Anwohner erst aus der Berichterstattung davon erfahren, ist das ein Kommunikationsversagen. Das schafft Misstrauen und unnötige Unruhe, obwohl wir bei der Unterbringung auf Kooperation und Verlässlichkeit angewiesen sind.
Berlin muss Menschen, die Schutz suchen, menschenwürdig unterbringen. Gleichzeitig hat die Nachbarschaft ein berechtigtes Interesse an Transparenz, klaren Ansprechpartnerinnen und nachvollziehbaren Abläufen. Beides geht zusammen, wenn Senat und Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten professionell und frühzeitig informieren.
Als Grüne stehen wir ausdrücklich für menschenwürdige Unterkünfte mit klaren Standards, guter Begleitung und Respekt gegenüber den Menschen, die bei uns Schutz finden, und gegenüber der Nachbarschaft, die das mitträgt.
Jelisaweta Kamm, Bündnisgrüne Reinickendorfer Direktkandidatin für die Berlinwahl 2026, betonte:
„Ich erwarte jetzt umgehend eine strukturierte Kommunikation vor Ort und öffentlich zugängliche Fakten:
• Zeitplan, Belegung, Laufzeit und Betreiber
• Konzept für Sozialarbeit, Betreuung und Gesundheitsversorgung
• Sicherheits und Hausordnungskonzept, inklusive erreichbarer Ansprechpersonen und Beschwerdeweg
• zeitnahe öffentliche Informationsveranstaltung im Umfeld der Unterkunft
Die Sorgen im Kiez müssen ernst genommen werden. Verlässliche Verfahren sind der beste Schutz für ein gutes Miteinander, für die Nachbarschaft und für die Menschen, die bei uns ankommen.“
