Freie Bahn für Radfahrende: erste Fahrradstraße in Reinickendorf

Gruene_Sharepics_inArbeit

Radfahren in Berlin kann zu einer echten Herausforderung werden: Kopfsteinpflaster, schmale und volle Radwege, durch den Asphalt brechende Baumwurzeln und Autofahrer:innen, die Radfahrende beim Abbiegen einfach übersehen. Deshalb setzen wir uns für eine klimafreundliche Verkehrspolitik und für eine sichere und lebenswerte Gestaltung der Straßen Berlins ein.

Am 26. Oktober 2023 wurde nun ein Meilenstein in der Mobilitätswende in Reinickendorf gelegt. Die erste Fahrradstraße im Bezirk – auf dem Edelhofdamm in Frohnau, initiiert von der Stadträtin Korinna Stephan, wurde eröffnet.  Ein vorangegangener Bürgerspaziergang ermöglichte den direkten Austausch zwischen den Bürgern und dem Bürgerverein Frohnau, um den Entwurf zu diskutieren und Ideen einzubringen.

Das Hauptziel der Fahrradstraße ist es, den Verkehr zu ordnen und eine durchgehende Verbindung für Radfahrer, insbesondere nach Glienicke Nordbahn, zu schaffen. Dabei knüpft die Route an die bereits bestehenden Radwege des Interkommunalen Verkehrskonzepts an, um ein nahtloses Netzwerk für Radfahrer zu schaffen. Ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung der Fahrradstraße ist die Ampel über die B96, die den Verkehrsfluss für Radfahrer weiter verbessert und sicherer gestaltet.

Ursprünglich war geplant, die Seitenstreifen der Fahrradstraße mit Kopfsteinpflaster zu gestalten, um Aspekte der Versickerung zu berücksichtigen. Während des Baus stellte sich jedoch heraus, dass dies mit dem Untergrund nicht vereinbar war. Daher wurden größere Versickerungsmulden am Anger integriert, um den ökologischen Ansprüchen gerecht zu werden.Für die Anlieger des Edelhofdamms ändert sich wenig: Handwerker, Müllabfuhr, Gäste und Bewohner können weiterhin problemlos zu ihren Grundstücken gelangen. 

Korinna setzte sich persönlich für die Realisierung der Fahrradstraße ein und konnte erfolgreich Fördermittel in Höhe von rund 800.000 Euro aus dem Programm “Stadt und Land” sowie zusätzliche bezirkliche Mittel nach Reinickendorf holen. Diese Mittel ermöglichten die Umsetzung eines zukunftsweisenden Verkehrsprojekts im Sinne der Bürger und der Umwelt.Die Mobilitätswende muss kommen und wir werden uns dafür einsetzen, auch dort, wo es unbequem und schwierig wird.